Cemevi

Cemevi

Cemevi sind Versammlungs- und Kulturhäuser der Aleviten. Das Wort „Cemevi“ leitet sich vom arabischen Wort „cem“ (zusammenkommen) und „ev“ (Haus) ab und bedeutet „Versammlungshaus“.

Cemevis sind mehr als nur Gebetsstätten. Sie dienen auch als wichtige soziale Zentren, in denen die Aleviten ihre Traditionen, Kultur und ihren Glauben leben können.

Merkmale eines Cemevis:

Architektur: Cemevis sind in der Regel schlicht und einfach gehalten. Meistens sind sie eingeschossig und haben einen rechteckigen Grundriss.
Räume: Cemevis verfügen in der Regel über einen „Cem-Saal“, einen „Mucem-Saal“ und einen „Dienstraum“.

Cem: Die Zeremonie, die in einem Cemevi stattfindet, wird „Cem“ genannt. Während des Cem werden Semah Tänze aufgeführt, Lieder gesungen und Gebete gesprochen.

Mucem: Der Mucem ist der Raum, in dem die heiligen Texte der Aleviten gelesen und religiöse Unterweisungen gegeben werden.
Dienstraum: Der Dienstraum ist die Küche und der Speisesaal des Cemevis.

Cemevi und Gottesdienst:

Cemevis sind für Aleviten mehr als nur Gebetsstätten. Sie bieten ihnen die Möglichkeit, zusammenzukommen, Solidarität und gegenseitige Hilfe zu üben.

Die Cem-Zeremonien, die in Cemevis abgehalten werden, sind ein wichtiges Ritual, in dem die Aleviten ihren Glauben und ihre Werte leben. Während des Cem werden Sema Tänze aufgeführt, Lieder gesungen, Gebete gesprochen und Respekt vor Mohammed, Ali und den zwölf Imamen gezeigt.

Cemevis in Deutschland:

Auch für die in Deutschland lebenden Aleviten spielen Cemevis eine wichtige Rolle. In Deutschland gibt es mehr als 140 Cemevis.

Diese Cemevis sind wichtige Zentren, in denen die alevitische Gemeinde zusammenkommt, ihre Traditionen und Kultur pflegt und ihre religiösen Bedürfnisse erfüllt.

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